Schnittkurs im Schulgarten

 

Bei typischem Aprilwetter Mitte März begrüßten Waltraut Grötzinger und Evelin Bezner vom Ausschuss Frau Hüttner-Münst von der Obstbauberatungsstelle des Landratsamtes. Frau Hüttner-Münst hat bereits den Fachvortrag zum Zukunftsgarten gehalten und führte praxisnah in die Thematik ein und ging auf die vielfältigen Angebote im Schulgarten ein:

 Bei den Träuble unterscheidet sich der Schnitt für schwarze Träuble (riechen nach Cassis) und rote bzw. weiße Johannisbeeren, da sie an unterschiedlichem Holz tragen. Schwarze tragen am einjährigen Holz, rote und weiße am mehrjährigen

Auf Rückfrage bestätigte die Fachwartin, dass dies auch für Jostabeeren gilt, welche aufgrund ihres starken Wachstums auch stark geschnitten werden sollten.

 Für die Beeren – und auch für Rosen – gilt, dass für eine Verjüngung anhäufeln hilfreich ist.

Bei den roten und weißen Träuble sollten idealerweise 3-4 Triebe von jedem Jahr stehen bleiben - kreuz und quer stehende Triebe ausschneiden, dass es keine Reibungsstellen gibt, die eine Eingangspforte für Krankheiten sein können und auch für Belichtung sorgen.
Der beste Zeitpunkt für den Schnitt ist gleich nach der Ernte, da ist noch sichtbar, wo sich Früchte entwickelt haben und die Kraft geht gleich in neue Triebe. Gedüngt werden sollte jetzt oder auch gleich nach der Ernte, Frau Hüttner-Münst empfiehlt organischen Dünger.
Bei Stachelbeeren auf Zapfen schneiden, vor allem bei Hochstämmen, um vergreisen zu vermeiden
Brombeeren, wie Himbeeren tragen am einjährigen Holz und können im Frühjahr oder gleich nach der Ernte geschnitten werden. Die abgetragenen Triebe im Herbst entfernen – das gilt vor allem auch für Fruchtmumien. Alle Seitentriebe auf ein bis zwei Augen schneiden
Himbeeren alte Ruten sofort nach der Ernte entfernen, so dass ca 5-6 Ruten pro Meter aus diesem Jahr überwintern. Herbst Himbeeren kurz vor dem Winter alles unten abschneiden

Auf Wunsch aus der SchulgartenAG ging Frau Hüttner-Münst auch auf den Maulbeerbaum ein: es handelt sich um ein Wildgehölz, bei dem nicht stark eingriffen werden sollte. Sie entfernte zwei Zwiesel und erläuterte, dass der Maulbeerbaum ein Gewinner des Klimawandels ist, der sicherlich überleben wird – bei Äpfeln ist das leider noch nicht klar.

Nach kurzen Ausführungen zu dem coronageschädigten Lavendel „wie in der Provence wird es nicht mehr“ und den Rosen erfolgte der rechtzeige Wechsel unter das Dach des Schulhofs zum fachlichen Austausch und Zusammenstehen.

 

 

 

 

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